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Gemeinsame Aktivitäten

#Erasmus Days 2022 - Mein Objekt der Menschlichkeit

Toleranz, Respekt und Menschlichkeit sind europäische Werte für die sich schon der Pforzheimer Humanist Johannes Reuchlin einsetzte. Im Rahmen der ErasmusDays 2022 luden wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern aus Osijek, Tschenstochau und Vicenza Jugendliche zu einem Instagram-Projekt ein.  Über unsere persönlichen Geschichten zur Mitmenschlichkeit lernen wir uns besser kennen – ganz im Sinne Reuchlins.

Angelehnt an die Aktion „Mein Objekt der Menschlichkeit“ des Kulturamtes Pforzheim (https://mein-objekt-der-menschlichkeit.de/) riefen wir Jugendliche dazu auf, ihr persönliches „Objekt der Menschlichkeit“ mit uns zu teilen. Alle Beiträge aus Pforzheim, Osijek, Tschenstochau und Vicenza wurden auf unserem Instagram-Kanal @engagiert_fuer_europa veröffentlicht. Auch wir haben unsere „Objekte der Menschlichkeit“ geteilt.

Im Rahmen des Schüleraustausches zwischen dem Kepler-Gymnasium Pforzheim und Vicenza wurde das Thema ebenfalls bearbeitet. Ergebnis davon sind über 30 „Objekte der Menschlichkeit“ von Schülerinnen und Schülern aus Pforzheim und Vicenza. Diese werden ebenfalls nach und nach auf unserem Instagram-Account veröffentlicht.

Insgesamt haben uns im Projektzeitraum 48 Objekte der Menschlichkeit erreicht.

Abschluss der Aktion bildet ein Videozusammenschnitt unserer gesammelten Objekte (siehe Rubrik "Materialien").

Aktivitäten in Pforzheim

Schulpakete Pforzheim

Zusammenarbeit von Pforzheimer Schulen mit Schulen aus den Partnerstädten

In Zusammenarbeit mit Lehrkräften werden partizipative Formate für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt, in denen es darum geht, sich auf die Spuren Reuchlins zu begeben, zu schauen, welche europäischen und demokratischen Werte er vertreten hat und was das für uns heute bedeutet.
Es werden verschiedene Methoden zur Wertevermittlung ausprobiert, auch Formate, die besonders im internationalen Austausch eingesetzt werden können oder diesen befördern. In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Pforzheim haben wir ein Schulpaket für Pforzheimer Schulen erarbeitet, welches aus verschiedenen Bausteinen besteht, die individuell zusammengestellt werden können. Dazu zählen z.B. medienpädagogische Workshops zu Reuchlin (+ Humanismus), ein Besuch im Museum Johannes Reuchlin oder ein Reuchlin inspirierter Stadtrundgang.

Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse der Fritz-Erler-Schule (FES) starteten als Erste mit einem individuellen Schulpaket, bestehend aus verschiedenen medienpädagogischen Workshops zu Reuchlin (+ Humanismus) sowie dem Thema Videodreh und einem Besuch im Museum Johannes Reuchlin. Im Rahmen eines weiteren Workshops entstanden in Teamarbeit Kurzfilme zur Teilnahme am Videowettbewerb im Juni.

Neben der FES nahm auch die Carlo-Schmidt-Schule gemeinsam mit dem Instituto Barrutialde aus Gernika im Rahmen des Schüleraustauschs am Projekt teil. Die Schülerinnen und Schüler durften neben einem Besuch im Reuchlin-Museum auch an einem Video-Workshop rund um das Thema Reuchlin und europäische Werte teilnehmen.  Auch das Kepler-Gymnasium nutzte das Angebot gemeinsam mit der Partnerschule ITE Guido Pioveve aus Vicenza. 

Reuchlin meets EU - Grenzenlose Kommunikation

Das Reuchlin-Gymnasium befasst sich während des Reuchlinjahrs in vielfältiger Weise mit der Geschichte seines Namensgebers. Am Beispiel Kommunikation haben die Jugendlichen die Epoche Reuchlins mit der Gegenwart verglichen.

Am 5. Mai um 9 Uhr präsentierten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 anlässlich der Europawoche die Ergebnisse ihres Projekts „Reuchlin meets EU – Grenzenlose Kommunikation“ in der Stadtbibliothek Pforzheim. Mit ihrer Lehrerin, Sybille Roczek, haben sie sich im Geschichtsunterricht mit Fragen befasst wie: „Was hat die EU eigentlich mit uns zu tun?“ und „Was können wir von Reuchlin für die Kommunikation im heutigen Europa lernen?“.

Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Abteilung Europa und Städtepartnerschaften im Geschäftsbereich Kommunikation und Internationales, der Stadtbibliothek sowie des Reuchlin-Gymnasiums anlässlich der Europawoche.

Die Ausstellung konnte vom 26. April bis zum 7. Mai  in der Stadtbibliothek Pforzheim besichtigt werden.

Festabend des Reuchlin-Gymnasiums anlässlich Reuchlins 500. Todestag

Mit einer originellen Hommage an Johannes Reuchlin feierte das Reuchlin Gymnasium am 30. Juni 2022 einen Festabend in Gedenken an Johannes Reuchlins 500. Todestag. Das Programm  wurde von Schulleiter Kai Adam und Lehrerin Kathrin Schlittenhardt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klasse gestaltet und in drei Blöcke unterteilt. Es war ein bunter Mix aus musikalischen Beiträgen, kreativem Figurentheater und spannenden Vorträgen der Schülerinnen und Schüler.

Abgerundet wurde das Programm durch einen Filmbeitrag, in dem Schüler des Reuchlin-Gymnasiums zivilgesellschaftliche Akteure aus Pforzheim und zwei Partnerstädten sowie Herrn Doktor Timm (Reuchlin-Beauftragter der Stadt Pforzheim) interviewten. Die Teilnehmenden beantworteten dabei unter anderem, was Reuchlin für Europa bewirkt hat, ob die Europäische Union den humanistischen Werten entspricht und ob Humanismus generell und insbesondere Reuchlins Wirken heute noch relevant sind.

Aktivitäten in Osijek

Videoprojekt für Jugendliche der Samstagsschule und der Gymnasien in Osijek Teil 1

Im Rahmen von zwei Workshop lernten Schülerinnen und Schüler der Samstagsschule sowie des II. Gymnasiums den Umgang mit dem Online-Tool Simple Show. Durch die Erstellung eigener Videos mit Sipmle Show erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über das Leben von Johannes Reuchlin und seinen Einfluss auf die Entwicklung des Humanismus in Deutschland. Außerdem lernten sie den berühmten kroatischen Humanisten Janus Pannonius kennen.

Die Werte, für die die Humanisten damals eintraten, sind heute immer noch ein Bestandteil unserer Gesellschaft und wichtig für die Entwicklung der Europäischen Union. Die von den Schülerinnen und Schülern erstellten Videos können unter folgenden Links angesehen werden:

Video Humanismus

Video Johannes Reuchlin

Video Europäische Werte

Videoprojekt für Jugendliche der Samstagsschule und der Gymnasien in Osijek Teil 2

Am 5.November 2022 führte die Deutsche Gemeinschaft einen weiteren Videoworkshop durch. Teilgenommen haben neben Jugendlichen, die bereits bei den ersten beiden Workshops teilgenommen haben auch weitere Jugendliche des II. Gymnasium Osijek. Mit dem II. Gymnasium Osijek hat die Deutsche Gemeinschaft bereits mehrfach zusammengearbeitet. Außerdem nahmen Schülerinnen und Schüler des II. Gymnasiums auch am Videowettbewerb „Powered by Reuchlin: Starke Menschen – Wertvolle Orte“ sowie bei den Selbstgedrehten Pforzheim erfolgreich teil (siehe Videowettbewerb). Die Erklärvideos aus dem kleinen Projekt wurden im Rahmen des Workshops wieder aufgegriffen, mit Hilfe der Erklärvideos konnten die neuen Teilnehmer über das Leben Reuchlins und den Humanismus in Europa und Kroatien lernen. Im Anschluss durften die Jugendlichen ihr gewonnenes Wissen bei einem eigens erstellten Actionbound-Quiz unter Beweis stellen.

Als letzte Aktivität des Treffens durften die Schülerinnen und Schüler selbst ein Drehbuch das Leben Reuchlins und den Humanismus in Europa und Kroatien schreiben und auf Grundlage dessen ein kurzes Video erstellen.

Die entstandenen Videos können in der Rubrik „Materialien“ angesehen werden

Aktivitäten in Tschenstochau

Ausstellungseröffnung "Erbe der Humanisten. Johannes Reuchlin 1455-1522" in Tschenstochau

In der Galerie der Uni-Bibliothek Tschenstochau fand am 25. Mai 2022 um 13.00 Uhr die feierliche Eröffnung der Ausstellung "Erbe der Humanisten. Johannes Reuchlin 1455-1522" mit einem Geleitwort von Prof. Wieslaw Wójcik von der Philosophischen Fakultät statt. Die teilnehmenden Gymnasiasten und Studierende konnten vor Ort ihr Wissen über die Ära der Humanisten vertiefen und wurden zum Nachdenken über die Aktualität der humanistischen Werte angeregt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Johannes Reuchlin mit seinem vielzitierten Spruch, "Erkunde das Fremde, zerstöre es nicht". Etwa 50 junge Leute konnten zudem direkt über ihre Smartphones mittels QR-Code bei einem Quiz das erworbene Wissen prüfen.

Die Gestaltung der Ausstellung ist angelehnt an die Publikation „Europa – Erbe der Humanisten", eine Publikation des Goethe-Institut Schweden sowie die zugehörige Ausstellung von EUNIC (EU National Institue for Culture).

Organisatoren: Polnisch-Deutsche Gesellschaft Tschenstochau und die Uni Bibliothek Tschenstochau  unter Mitarbeit von Germanistikstudierenden und Schülerinnen und Schüler der Kunstgewerbeschule Tschenstochau

 

Kooperationspartner: Goethe-Institut und National Institutes for Culture - EUNIC

Offene Vorlesung und Workshop in Tschenstochau

Im Anschluss an die Ausstellung „Das Erbe der Humanisten. Johannes Reuchlin 1455-1522“ im Mai fand am 25. Oktober im UJD-Gebäude ein Vortrag „Von Homer zu „Stranger Things“ statt. Warum rappen und rauchen die Menschen? Eine kurze Geschichte des Erzählens aus der Perspektive humanistischer Konzepte.“ statt. Der Vortrag wurde durchgeführt von der Polnisch-Deutschen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit modernen Philologen der Fakultät für Geisteswissenschaften der Jagiellonen-Universität Częstochowa. Referent, Dr. Tomasz Florczyk, brachte auf inspirierende Weise das humanistische Wissen der Zuhörer auf eine neue Ebene, indem er in seiner Präsentation Bezug auf wichtige kulturelle Texte nahm und seine Thesen musikalisch untermalte. Er zeigte den Zuhörern die Kontinuität der Literatur und den Wert der Geschichte und ließ die Anwesenden nachdenken über Dialog, Toleranz, Gerechtigkeit und Freiheit– jene Werte, die Humanisten forderten.

Am 27.Oktober fand eine offene Vorlesung für die akademische Gemeinschaft statt, die auf großes Interesse stieß. Darauf folgte als zweiter Teil ein Workshop für Sekundarschulen und Studenten. An der Veranstaltung nahmen Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des C.K. Norwid-Gymnasiums in Częstochowa sowie Studierende des ersten Studienjahres der Germanistik teil. In digitaler Form konnten auch Jugendliche des J. Słowacki Gymnasiums Nr. 1 und des J. Malczewski Kunstgymnasiums in Częstochowa teilnehmen. Thema des Workshops waren humanistische Werte in Theorie und Praxis, der Schwerpunkt lag dabei auf Toleranz. Anhand interessanter und kreativer Aufgaben diskutierten die jungen Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit Toleranz und Intoleranz und suchten nach einfachen Lösungsansätzen, um den Alltag durch Einfühlungsvermögen und Respekt für die Menschlichkeit  frei von Vorurteilen zu gestalten. Zum Abschluss des Projekts erhielten alle Teilnehmenden eine Erinnerungspflanze. Die Pflanze hat eine lustige phonetische Entdeckung als Hintergrund: der Name "Reuchlin" nachlässig ausgesprochen klingt wie "Roślin", auf Polnisch Pflanze. Die Teilnehmer verpflichteten sich die humanistischen Werte auch weiterhin in ihrem Alltag zu pflegen,  die Pflanze soll sie symbolisch daran erinnern.

Aktivitäten in Vicenza

Online-Akademie „Humanismus und Arbeitswelt von heute“

Die heutige Lebens- und Arbeitswelt wird aufgrund von Klimawandel, Pandemie und Krieg immer fragiler. Lockdown, Kurzarbeit und Berufswechsel erfordern vom Individuum eine permanente Adaption an neue Situationen, die von externen Vorgängen bestimmt werden und nicht vorsehbar sind. Damit wird eine Lebens- und Karriereplanung immer schwieriger. Ohne einen klaren Orientierungsrahmen besteht die Gefahr, dass das Individuum nicht in der Lage ist, Ziele wie Zufriedenheit, Lebenspartnerschaft, Erfolg und Glück zu erreichen.

Die digitale Akademie HumanWork (HuWo) - Humanismus und Arbeitswelt stellt auf der einen Seite die grundlegenden Werte des Humanismus als philosophische Orientierung in den Mittelpunkt. Andererseits werden diese Werte unter dem Blickwinkel der Anforderungen des heutigen Arbeitsmarkts und der individuellen Erwartungen an Leben und Karriere analysiert. Sie verbindet sich mit der bestehenden „Career Academy“ von Eurocultura, die im Rahmen des KA2-Projekts „Engagiert für Europa“ entwickelt wurde und gut in Italien bekannt ist.

Start der Akademie (italienisch) war der 27.September 2022. 

Am Donnerstag, 9.2.2023 von 19:00 bis 20:00 Uhr fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe das Webinar "Von Bona Sforza bis Johannes Paul II" statt. Anna Wylezalek (Polnisch-Deutsche Gesellschaft, Tschenstochau) hielt dabei einen Vortrag über Humanismus, Renaissance und die polnisch-italienischen Beziehungen. Gastgeber der Webinars ist die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Częstochowa.

Das Webinar "Humanismus und Klimaschutz"  (Gastgeber ist die Stadt Pforzheim (Abteilung Europa und Städtepartnerschaften)) folgt voraussichtlich im Juli

Die Webinare finden online über Zoom auf Englisch statt. Anmeldungen sind direkt über folgenden Link möglich:

Human Work - HuWo